Es gibt (glücklicherweise und keinesfalls negativ gemeint) Unmengen an Übersichten über Kompetenzen, zahllose Kompetenzraster, die alle definieren wollen, was ein Jugendlicher im Jahr 2017 im Rahmen der sog. “Digitalen Bildung” beherrschen soll.
Ich habe versucht, diese zum Teil sehr hoch gesteckten Ziele etwas in meine schulische Lebenswirklichkeit herunterzubrechen, ohne dass substanzielle Inhalte auf der Strecke bleiben.
Zum Verständnis:
Die folgenden Ausführungen sind eine Mischung aus Erfahrungsbericht und Vision, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben und schon gar keine „Musterlösung“ für das Gelingen von “zeitgemäßer Bildung“ (was immer das auch sein mag 😉 ) sein sollen. Zweck dieser Ausführungen ist es, Impulse zu geben und eine Diskussion um das Thema anzuregen, die im Idealfall eine Weiterentwicklung der schulischen Arbeit ermöglicht – wenn die Allgemeinheit dann evtl. gar noch partizipiert, umso besser 😉
Die unten ersichtliche Aufstellung ist nicht mehr als ein persönlicher Überblick, den ich mir in die Ferien zur Agenda gemacht habe.
Rahmenbedingungen:
- Wir bewegen uns in der Realschule in Sek 1, können also nur die Jahrgangsstufen 5 mit 10 betrachten.
- Die Schule muss ein Konzept haben, welches das Kollegium in die Lage versetzt, u.a. digital unterrichten zu können, also Unterstützungssystem bieten, um zu qualifizieren.
- Es muss einen Konsens über die Ausrichtung geben, der von allen Mitgliedern der Schulfamilie mitgetragen wird.
- Die technische Infrastruktur (WLAN. Breitband mit min. 50 Mbit…) muss vorhanden sein.
- Alle Inhalte sind fächerübergreifend zu verstehen, also keinesfalls beispielsweise auf das Fach IT beschränkt. Logischerweise bieten sich verschiedene Methoden in bestimmten Fächern besonders an.
Bereits bei diesen Postulaten dürfte sich bei dem einen oder anderen Ernüchterung einstellen. Das Schlimme daran: Gerade beim letzten Punkt kann ich keinerlei Hilfestellung geben, weil sich die Sachlage hier zu heterogen darstellt… (Anmerkung aus eigener Erfahrung: Die Kombination aus Schulfinanzierung, staatlicher und kommunaler Zuständigkeit hat sich als nicht gerade förderlich erwiesen, um es ganz vorsichtig auszudrücken 🙁 )
Doch nun zu meinem eigentlichen Anliegen, der schnell überblickbaren Übersicht, welche Kompetenzen ein Schüler in welcher Jahrgangsstufe erwerben soll, oder einfach ausgedrückt: „Was muss ein Schüler wann können?”
Jahrgangsstufe | Inhalte | Praxisbeispiele | Mögl. hilfreiche Software/Apps… |
5 |
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Noch offen, da noch nicht genug Erfahrungen vorliegen |
6 |
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Noch offen, da noch nicht genug Erfahrungen vorliegen |
7 | Ab der 7. Jahrgangsstufe sollten die technischen Kompetenzen so weit vorhanden sein, dass die klassische Bedienung eines Gerätes keine Probleme mehr bereitet.
Aber jetzt stehen Unterrichtsinhalte an sich im Mittelpunkt:
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Noch offen, da noch nicht genug Erfahrungen vorliegen |
8 |
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Noch offen, da noch nicht genug Erfahrungen vorliegen |
9 |
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Die Grundkompetenzen erweitern und diese gezielt und nachhaltig einsetzen im Unterricht sowie zuhause |
Noch offen, da noch nicht genug Erfahrungen vorliegen |
10 | In der 10. Jahrgangsstufe steht die Prüfungsvorbereitung im Mittelpunkt. Die vorhanden Kompetenzen gilt es z. B. bei der Vorbereitung und dem gemeinsamen Lernen einzusetzen. | Solange die Prüfungskultur nicht angepasst ist, werden die digitalen Kompetenzen lediglich unterstützend eingesetzt, sind also (leider) kein direkter Gegenstand der Prüfungen. |
Wir werden versuchen, die Tabelle (nicht nur in der Software-Spalte) sukzessive zu vervollständigen und weiter zu ergänzen. Vorschläge jeder Art wie auch Kritik oder Bedenken sind äußerst willkommen!
DigitaleBildung_in_der_Schule als PDF